Sonntag, 1. Juni 2014

Projekt brennende Stahlwolle–Burning down the House & Flammen im Wald

 

Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch von einem Projekt berichten, dass ich zusammen mit meiner Fotogruppe durchgeführt habe.

Wie die Überschrift schon verrät ging es bei diesem Projekt um Bilder, die mit brennender Stahlwolle entstehen. Für diese Art von Bildern braucht es nicht viel und der Effekt ist einfach….WOW!!!

Hier die Materialliste

- Stahlwolle in der Feinheit 00
  Diese bekommt man im Baumarkt

- Schneebesen. Dieser ist aus einem 1,- € Shop.IMAG0136
  Der Schneebesen dient als Träger für die Stahlwolle.

- Zwei Schlüsselbänder.
  Diese Bänder werden an den Schneebesen befestigt und
  dienen dazu den Schneebesen um herzuschwingen.

- Feuerfeste Kleidung oder wenigstens einigermaßen schwer
  entflammbare. Die Funken brennen sehr heiß und recht lang.

- Schutzbrille. Damit man morgen auch noch mit dem
  zweiten besser sieht :-).

- Feuerzeug. Zum Anzünden der Wolle.
  Alternativ geht auch eine 9V Blockbatterie.

- Wasser zum Löschen. Seafty first !!!

BURNING DOWN THE HOUSE

Zur Location

Wir haben uns einen brachliegenden Neubau ausgesucht. Dieser hat auch den großen Vorteil, das Beton nicht brennt. Man muss immer daran denken, dass der Funkenflug schnell Sachen in Brand setzten kann. Dieses Problem war hier nicht so groß. Aber auch wir hatten durch herumliegenden Unrat hier und da schon mal ein paar kleine Feuer, dass aber schnell wieder gelöscht werden könnte.

Kameraeinstellung

Die Einstellungen an der Kamera waren wie folgt.

ISO: 100
Blende : f16
Belichtungszeit: 10-30 Sekunden variiert von Bild zu Bild.

Fotografiert wurde mit meinem Tokina 12-24 f4.

Kamera stand auf einem Stativ in einer Höhe von ca. 40 cm.

los geht´s …

Kamera ist eingestellt und ausgerichtet. Darauf achten, dass diese weit genug vom Funkenflug entfernt steht. Die Funken können sich ohne Probleme ins Gehäuse und die Linse brennen.

Nun etwas Wolle in den Schneebesen und in Position stellen. Dann die Wolle anzünden und beginnen den Schneebesen zu drehen. Dann die Kamera auslösen und belichten lassen. Durch die Drehbewegung fliegen brennende Teile der Stahlwolle aus dem Schneebesen. Da die Kamera Langzeitbelichtet, zeichnet der Sensor die Spur der fliegenden Funken auf.

Die Ergebnisse

THF_MG-2An diesem Beispiel erkennt man, das die Bewegung nicht immer in einer Richtung erfolgen muss. Auch zu erkennen, das die Funken auch nach Auftreffen auf den Boden weiterglühen.

 

THF_MG-4Während der Belichtung ist der `Besenschwinger´
die Treppe heruntergegangen.

THF_MG-3    THF_MG-7
Sehr gut angeboten haben sich der Vorsprung und der Türrahmen. Hier wird auch sehr schön die Kontur des Gebäudes wiedergegeben.

 

Die folgenden beiden Bilder sind meine Lieblingsbilder von dieser Location. Wie ich finde, wird hier sehr schön die Tiefe des Raumes abgebildet.


THF_MG-6   THF_MG-9

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FLAMMEN IM WALD

Da uns der Abend so viel Spaß gemacht hat, haben wir uns entschlossen dass ganze zu wiederholen. Diesmal sollte es Outdoor sein, zur blauen Stunde.

Zur Location

Als Location wählten wir diesmal den alten Fliegerhanger am alten Fliegerhorst Venloer Forst. Besser bekannt als Tor 9.

Hier habe ich auch schon zwei Shootings absolviert.
Da die Aufnahmen zur blauen Stunde, also kurz nach Sonnenuntergang stattfinden sollten trafen wir uns um ca. 19.00 Uhr und warteten etwas bis die Sonne untergegangen war.

Kameraeinstellung

Die Einstellungen der Kamera variierten diesmal von Bild zu Bild. Grund hierfür die sich ändernden Lichtverhältnisse. Ich habe die Exif Daten unter die Bilder geschrieben.

THF_MG-1971ISO 100; Blende f22; Belichtungszeit 15 Sek.

Sehr schön zu erkennen, dass der Hintergrund durch das Restlicht noch mit ausgeleuchtet wurde. Auch die Konstruktion des Hangers ist gut zu erkennen. Dieses Bild ist mein Favorit von diesem Abend.

 

THF_MG-ISO 100; Blende f20; Belichtungszeit 10 Sek.

Hier haben wir mit zwei Personen jeweils einen Kreis gedreht. Da der Himmel schon etwas dunkler war, habe ich die Blende etwas weiter geöffnet.

 

THF_MG-2005ISO 160; Blende f6,3; Belichtungszeit 20 Sek.

Hier habe ich wieder, wie schon in dem Neubau, einen tiefen Standpunkt mit dem Stativ eingenommen. Höhe der Kamera über Boden ca. 30 cm. Die Kamera wurde dabei leicht nach oben gerichtet um die Höhe der Konstruktion mit einzufangen. Sehr schön auch zu erkennen, wie hoch die Funken fliegen können.

 

THF_MG-1990ISO 500; Blende f4,0;Belichtungszeit 25 Sek.

Zwischendurch haben wir auch einen Versuch mit zwei LED Leuchtstäben gemacht. Die beiden Stäbe wurden an einer Latte angebracht. Die Latte dann an einem Lampenstativ befestigt und dort gedreht. Diese tolle Konstruktion ist eine Erfindung von Thomas. Die Leuchtstäbe hatten keine sehr große Leuchtkraft, so dass die ISO hochgeschraubt wurde und die Blende geöffnet werden musste. Erst dann stellte sich der Effekt ein. Beim genaueren hinsehen ist auch die Schwäche meiner Kamera, das relativ schlechte Rauschverhalten zu erkennen. Ich habe versucht es in der Bildverarbeitung ein wenig zu mildern.

Beide Aktionen haben definitiv sehr viel Spaß gemacht.

Ich möchte aber auch den Finger heben. Bei den Fotos mit der Stahlwolle wird mit Feuer hantiert. Die Stahlwolle wird sehr heiß und brennt sehr lange nach. Gerade draußen muss man darauf achten nichts anzuzünden. Gerade im Wald. Wir hatten das große Glück das es den ganzen Tag geregnet hatte. Wir haben auch immer darauf geachtet, dass nirgendwo etwas vor sich hin kokelt. Nach dem letzten abbrennen waren wir auch bestimmt noch gute 20 Minuten an der Location. Bitte beachtet dies falls Ihr auch solche Fotos machen wollt !!!

Weitere Anregungen zu diesem Thema waren auch in der Ausgabe 10/2014 der Zeitschrift `Digitale Fotografie´ die ich hier auch vorgestellt habe.

 DigitaleFotoUpdate1042

 

Wie gefallen Euch die Bilder ?

Habt Ihr Euch auch schon mal an Lightpaintings gewagt ??

Würde mich freuen Eure Meinungen in den Kommentaren zu lesen.

Also bis zum nächsten mal und immer gutes Licht, oder genug brennenden Stahl !!!

 

Tim

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